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Belegabteilung
Ev. Krankenhaus Köln-Kalk
Laterale Halszysten oder Halsfisteln sind Überreste der Kiemenbögen bzw. Kiemenfurchen, sie werden daher auch branchiogene Halszysten oder -fisteln genannt. Die Kiemenbögen entstehen zwischen der 4. und 8. Woche der Embryonalentwicklung im Bereich des Schlunddarmes.
Am häufigsten verbleibt ein Überrest des zweiten Kiemenbogens. Bei der Entwicklung des Halses wächst der zweite Kiemenbogen über den dritten und vierten. Dabei bildet sich ein Hohlraum, der Sinus cervicalis, der normalerweise später wieder völlig verschwindet. Bildet sich dieser Hohlraum nicht komplett zurück, bleiben ein Gang oder Gangteile zurück von der Gegend der Tonsillen durch die Halsweichteile entlang der Halsschlagader bis nach außen zur Haut - meist im mittleren bis unteren Drittel des großen seitlichen Halsmuskels.
Die laterale Halsfistel fällt durch eine kleine Öffnung am Vorderrand des Musculus sternocleidomastoideus seitlich am Hals auf, aus der milchiges oder eitriges Sekret fließen kann. Weist der (angeborene) Gang keine Hautöffnung nach außen auf, kann meist noch in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter durch eine Entzündung relativ rasch eine prallelastische Schwellung entstehen, die laterale Halszyste, die nicht selten eine Größe über 4 cm erreicht. Sie kann dann vor dem Musculus sternocleidomastoideus getastet werden und ist meist gut sichtbar.
Wie mediane Halszysten sollten auch die lateralen Halsfisteln und -zysten wegen der Gefahr einer Infektion operiert werden.
Exstirpation Laterale Halszyste / -fistel
Der Eingriff wird in Vollnarkose durchgeführt und bedingt einen stationären Aufenthalt in der Klinik von 3 Tagen. Sämtliche im Operationsgebiet liegenden Nerven und Gefäße werden mit größter Sorgfalt geschont, damit postoperative Folgeschäden vermieden werden können. In der Regel wird eine intraoperative single-shot-Antibiose zur Infektprophylaxe durchgeführt, so dass eine nachfolgende antibiotische Therapie nicht notwendig ist.
Nach der Operation sollte sich der Patient unbedingt 14 Tage körperlich schonen, da sonst das Nachblutungsrisiko deutlich vergrößert ist. Der postoperative Wundschmerz ist in der Regel mit einfachen Schmerzmitteln wie Voltaren, Paracetamol oder Novalgin zu behandeln. Die Wundfäden werden üblicherweise am 7. postoperativen Tag in der Praxis entfernt.
Die Operation
Nach der Operation